Zur Zeit bearbeite ich
die beiden folgenden Forschungsvorhaben. Die Angaben sind vorläufig und folgen
der üblichen Antragsprosa. Am ZMO werde ich zunächst zum Hafen Salalah (Oman)
arbeiten. Folgender übergreifender Arbeitstitel meiner augenblicklichen
Forschungstätigkeit bietet sich damit an:
Oman: Regionale
wirtschaftliche Orientierungen und Knotenpunkte des Handels
Zwischen
arabischer Welt und Indischem Ozean:
Die regionalwirtschaftlichen Orientierungen Omans
Forschungsprojekt am
Fachgebiet Wirtschaft und Sozialgeografie der arabischen Länder, Orientalisches
Institut, Universität Leipzig (gefördert von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft)
Das geplante
Forschungsvorhaben thematisiert die wirtschaftlichen Außenorientierungen Omans
und untersucht die Probleme und Potenziale in den regionalen Wirtschaftsbeziehungen.
Das Vorhaben bezieht sich dabei zum einen auf Debatten um die Bedeutung von
"Raum" und "Region", zum anderen knüpft es an
konzeptionelle Ansätze zur politischen und wirtschaftlichen
"Regionalisierung" an. Besondere Beachtung erhalten Überlegungen, die
Regionen als soziale Konstrukte deuten. Das Forschungsvorhaben verfolgt dabei
vorwiegend eine "Makrosicht" auf wirtschaftliche Strukturen,
Verflechtungen, Ströme und Vorstellungswelten, die aus einer Vielzahl
einzelner Vereinbarungen, Aktivitäten und Ideen resultieren. Angewendet werden
diese Einsichten auf ein Land mit Schnittstellen und vielfältigen
Verflechtungen zu mehreren Großregionen. Besondere Bedeutung kommt dem
"Zwischenraum" des Indischen Ozeans zu, der in jüngerer Zeit
politisch und wissenschaftlich neue Beachtung gefunden hat. Zugleich soll das
Vorhaben empirische Lücken in der Omanforschung zu außenhandels- und
integrationspolitischen Aspekten schließen.
Tanger - Salalah: Zwei "regional cities" im Aufbruch
Forschungsprojekt am Zentrum
Moderner Orient (ZMO), Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung)
im Rahmen der Arbeitsgruppe "Microcosms and the Practices of the
Local"
Das Forschungsvorhaben vergleicht mit Tanger (Marokko) und Salalah (Oman) zwei Hafenstädte, die gerade zu den größten Containerumschlagplätzen der arabischen Welt ausgebaut werden. Die Städte werden als Pforten und Schnittstellen zwischen "Innen" und "Außen" und als Knotenpunkte im weltweiten Netz der Menschen- und Güterströme verstanden, die im menschlichen Wirken stets rekonfiguriert werden. Untersucht werden die außenbezogenen wirtschaftlichen Aktivitäten, die zugrunde liegenden raumplanerischen Maßnahmen und die Rückwirkungen der außenorientierten Funktionen auf die innerstädtischen Verhältnisse. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den vielfältigen daran beteiligten individuellen und kollektiven Akteuren vor Ort oder außerhalb, die ihre Aktivitäten und Interessen auf diese beiden Knotenpunkte konzentrieren, sowie auf den damit verbundenen regionalen Orientierungen und wirtschaftlichen und politischen Ordnungsvorstellungen. Sie interessieren des Weiteren in Hinblick auf auftretende Konflikte und auf Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen, die der Interessendurchsetzung im Rahmen der Raumplanung dienen können. Einbezogen werden in die Untersuchung auf die beiden Orte bezogene unterschiedliche, doch eng verschränkte Betrachtungs- und Maßstabsebenen. Damit kommt das Forschungsvorhaben einem Desiderat entgegen, wirtschaftsrelevante Regionalisierungs- und Globalisierungsprozesse nicht nur auf nationalstaatlicher Ebene, sondern auch in kleinräumigeren Zusammenhängen zu untersuchen.
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