Steffen Wippel

Aktuelle Forschungsvorhaben


Zur Zeit bearbeite ich die beiden folgenden Forschungsvorhaben. Die Angaben sind vorläufig und folgen der üblichen Antragsprosa. Am ZMO werde ich zunächst zum Hafen Salalah (Oman) arbeiten. Folgender übergreifender Arbeitstitel meiner augenblicklichen Forschungstätigkeit bietet sich damit an:

Oman: Regionale wirtschaftliche Orientierungen und Knotenpunkte des Handels


Zwischen arabischer Welt und Indischem Ozean:
Die regionalwirtschaftlichen Orientierungen Omans

Forschungsprojekt am Fachgebiet Wirtschaft und Sozialgeografie der arabischen Länder, Orientalisches Institut, Universität Leipzig (gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft)

Das geplante Forschungsvorhaben thematisiert die wirtschaftlichen Außenorientierungen Omans und untersucht die Probleme und Potenziale in den regionalen Wirtschafts­beziehungen. Das Vorhaben bezieht sich dabei zum einen auf Debatten um die Bedeutung von "Raum" und "Region", zum anderen knüpft es an konzeptionelle Ansätze zur politischen und wirtschaftlichen "Regionalisierung" an. Besondere Beachtung erhalten Überlegungen, die Regionen als soziale Konstrukte deuten. Das Forschungsvorhaben verfolgt dabei vorwiegend eine "Makrosicht" auf wirtschaftliche Strukturen, Verflechtungen, Ströme und Vorstellungs­welten, die aus einer Vielzahl einzelner Vereinbarungen, Aktivitäten und Ideen resultieren. Angewendet werden diese Einsichten auf ein Land mit Schnittstellen und vielfältigen Verflechtungen zu mehreren Großregionen. Besondere Bedeutung kommt dem "Zwischen­raum" des Indischen Ozeans zu, der in jüngerer Zeit politisch und wissenschaftlich neue Beachtung gefunden hat. Zugleich soll das Vorhaben empirische Lücken in der Oman­forschung zu außenhandels- und integrationspolitischen Aspekten schließen.


Tanger - Salalah: Zwei "regional cities" im Aufbruch

Forschungsprojekt am Zentrum Moderner Orient (ZMO), Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung)

im Rahmen der Arbeitsgruppe "Microcosms and the Practices of the Local"

Das Forschungsvorhaben vergleicht mit Tanger (Marokko) und Salalah (Oman) zwei Hafenstädte, die gerade zu den größten Containerumschlagplätzen der arabischen Welt ausgebaut werden. Die Städte werden als Pforten und Schnittstellen zwischen "Innen" und "Außen" und als Knotenpunkte im weltweiten Netz der Menschen- und Güterströme verstanden, die im menschlichen Wirken stets rekonfiguriert werden. Untersucht werden die außenbezogenen wirtschaftlichen Aktivitäten, die zugrunde liegenden raumplanerischen Maßnahmen und die Rückwirkungen der außenorientierten Funktionen auf die innerstädtischen Verhältnisse. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den vielfältigen daran beteiligten individuellen und kollektiven Akteuren vor Ort oder außerhalb, die ihre Aktivitäten und Interessen auf diese beiden Knotenpunkte konzentrieren, sowie auf den damit verbundenen regionalen Orientierungen und wirtschaftlichen und politischen Ordnungsvorstellungen. Sie interessieren des Weiteren in Hinblick auf auftretende Konflikte und auf Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen, die der Interessendurchsetzung im Rahmen der Raumplanung dienen können. Einbezogen werden in die Untersuchung auf die beiden Orte bezogene unterschiedliche, doch eng verschränkte Betrachtungs- und Maßstabsebenen. Damit kommt das Forschungsvorhaben einem Desiderat entgegen, wirtschaftsrelevante Regionalisierungs- und Globalisierungsprozesse nicht nur auf nationalstaatlicher Ebene, sondern auch in kleinräumigeren Zusammenhängen zu untersuchen.


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