Stephan Manning

Public Private Partnership als Aushandlungsprozess: Befunde und Implikationen für die Entwicklungspolitik.

Diskussionspapiere Nr. 91, Freie Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, Fachgebiet Volkswirtschaft des Vorderen Orients, hrsg. von Dieter Weiss und Steffen Wippel, Klaus Schwarz Verlag, Berlin 2003, € 8,50.


Das Programm zur Förderung von Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft - kurz: Public Private Partnership - gilt angesichts knapper Staatskassen als Hoffnungsträger der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Nach Ablauf der Pilotphase 1998-2001 kam die erste vermeintliche Ernüchterung: Insellösungen und Mitnahmeeffekte statt Breitenwirkung und Innovation - so der Grundtenor der Evaluatoren. Dieses Ergebnis ist nicht Ausdruck fehlerhafter Politik, sondern naiver Vorstellungen von Potenzialen und Grenzen des neuen Instruments in der Praxis. Ein Grund: Die praktische Umsetzung von Public Private Partnerships wurde bisher kaum empirisch untersucht. Dieses Defizit greift Stephan Manning auf: Mit Hilfe der Negotiated Order Theory - einer Sozialtheorie - geht er der Frage nach, wie Entwicklungspartnerschaften von Vertretern öffentlicher und privater Organisationen in der Praxis aushandelt werden und wie in diesem Prozess Akteure mit oft widersprüchlichen Anforderungen an Effizienz und Legitimität in ihrem Handeln umgehen. Auf Grundlage einer vergleichenden Analyse der vorvertraglichen Phase von drei Entwicklungspartnerschaften der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit entwickelt der Autor drei Hypothesen, in denen er typische Muster der Aushandlung von Public Private Partnerships aufgreift und sozialtheoretisch interpretiert. Vor diesem Hintergrund gibt er Empfehlungen zum Umgang mit dem neuen Instrument und verdeutlicht, warum hinter scheinbaren Umsetzungsdefiziten häufig Gestaltungsvarianten stecken, die ein Nutzungspotenzial beinhalten und dem Instrument zum Erfolg verhelfen können.


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